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Ein Blick in die Keimprüfung bei Sativa

Heribert Frei erzählt auf was es bei seiner Arbeit ankommt und wie man selbst daheim eine Keimprüfung durchführt
Ein Blick in die Keimprüfung bei Sativa

Wenn aus einem kleinen, scheinbar leblosen Samen eine Pflanze wächst, ist das jedes Mal ein kleines Wunder. Für Heribert, gelernter Ingenieur, Gartenliebhaber und verantwortlich für die Keimprüfung bei Sativa, ist genau das die tägliche Faszination seiner Arbeit: „Ein Samen kann jahrelang in Ruhe liegen, doch sobald er in die passende Umgebung kommt, beginnt wieder das Leben.“

Was passiert bei einer Keimprüfung?

Bei Sativa wird nicht nur die Keimfähigkeit überprüft, sondern auch die Reinheit, Pflanzengesundheit und teilweise das Jungpflanzenverhalten. Schwerpunkt bleibt jedoch die Keimprüfung – und das in grossem Umfang: Jährlich werden alle Saatgutpartien, also rund 7000 Partien getestet, etwa 60 % im Keimschrank auf Filterpapier, 40 % auf Erde im Gewächshaus. Die Hauptsaison liegt zwischen Juli und Oktober, damit alle Resultate rechtzeitig für die Bestellsaison im November bereitstehen.

Gearbeitet wird nach dem international anerkannten Standard der ISTA-Normen. Je nach Pflanzenart variieren Temperatur, Licht, Keimdauer und Substrat. So benötigen Tomaten und Gurken warme Bedingungen um 25 °C, während Spinat oder Nüsslisalat unter 20 °C besser keimen.

Wie hoch sollte die Keimfähigkeit sein, damit das Saatgut verkauft werden kann?

Saatgut gilt als keimfähig, wenn es eine bestimmte Mindestkeimfähigkeit erreicht. Je nach Art und Verwendung zwischen 75 % und 95 %. Ein Profi, der maschinell punktgenau aussät, hat höhere Anforderungen als ein Hausgärtner*innen, die von Hand das Saatgut streuen. Die Ergebnisse werden im Warenmanagment-System erfasst. Nur Saatgut, das die Kriterien erfüllt, wird für die Abfüllung und somit für den Verkauf freigegeben. Und wenn eine Charge durchfällt? Dann wird sie entweder ausgebucht, nachgereinigt oder mit speziellen Verfahren wie Heissdampf oder Warmwasser behandelt – manchmal mit Erfolg, manchmal nicht.

Überraschungen und Herausforderungen

Besonders beeindruckend sind sogenannte Elitepartien, die auch nach 15 Jahren noch keimfähig sind. Verkauft wird solches Saatgut aber nicht mehr. Andere Sorten fordern besonders viel Geduld, etwa Kerbelrübe mit 150 Tagen Vorkühlzeit. Eine Keimprüfung kann da schon mal ein halbes Jahr dauern.

Selbst testen, leicht gemacht

Ist man sich unsicher, ob Saatgut noch keimfähig ist, kann man ganz einfach daheim eine einfache Keimprobe durchführen: 10 bis 20 Samen auf feuchtes Haushaltspapier legen, in einen Plastikbeutel geben und warm stellen. Nach einigen Tagen zeigt sich, wie viele Samen aufgehen. Heriberts Tipp: „Wenn nicht alles keimt, dichter säen. Wenn weniger als die Hälfte keimt, lieber frisches Saatgut verwenden.“ Wer die Samen kühl, trocken und dunkel lagert (nicht im Kühlschrank) kann besonders bei Fruchtgemüse wie Tomaten oder Gurken mit bis zu zehn Jahren Keimfähigkeit rechnen. Weniger haltbar sind zum Beispiel Schnittlauch, Pastinaken oder Kopfsalat. Da empfiehlt sich, jedes Jahr neues Saatgut zu verwenden.

Verantwortung für Qualität

Heribert ist überzeugt: „Die Keimprüfung ist nicht nur Statistik, sondern vor allem Verantwortung. Wir prüfen, damit unsere Kund*innen mit gutem Gefühl säen können und Freude am Ernten haben, ob im grossen Bio-Betrieb oder im kleinen Balkongarten.“

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