Gartentipps im Mai: Raus ins Freiland

Im Wonnemonat Mai dürfen Bohnen direkt ins Beet gesät werden. Tomaten, Gurken und Co. fühlen sich draussen in Töpfen an einem geschützten Platz wohl.
Gartentipps im Mai: Raus ins Freiland

In den Gewächshäusern und windgeschützten Ecken fühlt es sich schon richtig sommerlich. An manchen Sonnentagen arbeiten wir hier in T-Shirt und kurzer Hose. Auch der Boden im Unterland hat sich bereits erwärmt und zeigt an, dass wärmeliebende Pflanzen bald ausgepflanzt werden dürfen. Noch warten wir die Eisheiligen ab. In Töpfe oder Platten gesät und im Warmen vorgezogen, entwickeln sich Melonen, Gurken, Kürbisse und Mais bestens. Ende Mai bis Mitte Juni sind sie gross genug fürs Freiland.

Die optimale Kübelbepflanzung

Was wir jetzt schon an geschützten Standorten in Töpfe setzen können, sind vorgezogene Tomaten, Paprika, Gurken oder Zucchini. Ein 20-40 l-Kübel - je grösser, desto mehr Raum für die Beipflanzung von Kräutern ????… und weniger Sorgen um eine ausreichende Nährstoffversorgung - kann folgendermassen vorbereitet werden:

  • Die unteren 10 cm werden mit altem Kübelsubstrat, dass vom Vorjahr noch in einem Topf geblieben ist, gefüllt.
  • Darauf kommt eine Schicht, gemischt aus Mist und Kompost. Falls der Kompost noch frisch und glänzend fein ist, sorgt die Beigabe von etwas Sand, Blähton oder Split für eine gute Struktur. Diese Schicht sollte 20 cm unter die Topfkante reichen.
  • Zuletzt wird der Topf mit organisch gedüngter, torffreier Topfpflanzenerde befüllt. Die Oberfläche bleibt so unkrautfrei und die Pflanzen wurzeln zunächst in ausgewogen nährstoffreiche Erde, bevor sie in das Eldorado einer Komposterde vordringen. 

Mulch aus Rasenschnitt

Wer nun seinen Rasen regelmässig mäht, kann aus dem Schnittgut Mulch für die ersten erstarkten Freilandkulturen generieren. Der feine Schnitt wird zwischen Stauden wie auch Zwiebeln, Salaten und Co. vorsichtig verteilt. Achtung: Eine zu dicke Mulchschicht aus Grasschnitt schimmelt und fault. Deshalb die Schichten locker und nach und nach aufgetragen. Wo wärmeliebende Kulturen gesät oder gepflanzt werden, warten wir lieber noch etwas mit dem Mulchen. Der Boden darf sich noch mit Sonnenwärme volltanken und so den Wurzeln dieser Kulturen das Wachsen erleichtern.

Natürlich gegen Schädlinge

Im Mai kommen die Pflanzen so richtig ins Wachsen. Durch Wärme und Niederschläge wird das Wachstum von Trieben mit ihren oft grossen, weichen Zellen angeregt. Diese ziehen Schädlinge wie Läuse an. Diese lieben es, den Zellsaft aus den weichen Geweben zu saugen. Hier heisst es für uns Gärtner*innen aufgepasst und hinschauen: Werden die Pflanzen wirklich schon geschädigt oder ist der Besuch nur ein Intermezzo? Denn sobald sich das Gewebe festigt, sind die Läuse auch schnell wieder verschwunden. Schädigen sie jedoch die Blätter oder Fruchtansätze, so ist es besser einzugreifen. Manchmal reicht es schon, die Läuse mit der Hand wiederholt vom Trieb zu streichen. Sind es zu viele, sollte mit Seifenlauge gespritzt werden. Hilfreich ist, beim ersten Befall Brennnesselwasser einzusetzen. Dafür zwei gute Handvoll junge Brennnesseltriebe in einer 10 l-Giesskanne mit Wasser ansetzen. Nach 24 Stunden, die mit Läusen, Zikaden, weissen Fliegen etc. befallenen Pflanzen mit dem Brennnesselwasser überbrausen. Das ganze drei Mal wiederholen. Oft ist der Spuk dann vorbei.

Übersicht der Gartenarbeiten im Mai

  •           Voranzucht von wärmeliebenden Arten wie Melonen, Kürbissen, Mais, Gurken im Warmen
  •          Endlich direkt säen: Bohnen in allen Variationen. Beim Säen sieht man im Geiste schon die feinen gekochten Bohnen mit jungen Kartoffeln daneben … mmhhh
  •          Vorbereiten der Pflanzkübel für auf dem Balkon oder der Terrasse gezogene Tomaten, Paprika und Gurken
  •          Mulchen der Freilandkulturen
  •          Unkraut jäten
  •          Weiterkultur/Auspflanzen der angezogenen Sommerkulturen
  •          Schädlinge und ihre Entwicklung beobachten und ggf. eingreifen
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