Letzte Woche habe ich Heribert, der bei Sativa in der Keimprüfung arbeitet und seine Frau Susanne in ihrem wunderschönen Selbstversorgergarten besucht. Heribert ist leidenschaftlicher Biogärtner und hat eine unglaubliche Gemüsevielfalt in seinen Beeten. Fast alle Sorten stammen von Sativa. Während wir durch den Garten schlendern, erzählt er mir mehr über seine Motivation und Erfahrungen.
„Ich weiss, wo mein Gemüse herkommt“
Auf meine Frage, warum er gärtnert, antwortet Heribert:
„Mir ist es wichtig zu wissen, woher mein Gemüse kommt. Ich esse gerne saisonal und versuche, mich weitgehend selbst zu versorgen. Ein Garten sieht nicht nur schön aus, er erdet mich auch. Ich liebe es, den Boden in den Händen zu spüren. Gartenarbeit bedeutet für mich Erholung und Glück. Es macht einfach Freude, wenn die Pflanzen gedeihen.“
Ein Leben mit dem Biogarten
- Die Leidenschaft für das biologische Gärtnern begleitet Heribert schon lange:
„Meine Eltern hatten schon einen Biogarten. Seit 27 Jahren, also seit ich Haus und Garten habe, gärtnere ich selbst biologisch. Auch mit meinen Kindern war der Garten immer ein elementarer Teil des Familienlebens.“
Warum Bio? „Ökologie und Umweltschutz sind mir sehr wichtig, Genauso wie gesunde, unbelastete Lebensmittel“, steht für Heribert fest.
Gemüsevielfalt mit Sativa
Heribert setzt in seinem Garten auf Sortenvielfalt, oft spontan, je nachdem, was bei Sativa gerade verfügbar ist: „Ich nehme einfach mit, was gerade da ist. Das können Rücksendungen sein oder auch überschüssige Jungpflanzen aus unserer eigenen Anzucht. Es ist immer wieder spannend zu sehen, was daraus wird.“ Selbstverständlich gibt es auch Sorten, die Heribert gezielt bei Sativa kauft.
Einige seiner Lieblingssorten sind:
- Artischocke ‘Imperial Star’: „Ich säe sie schon im Januar aus. Ab Juni kann ich ernten. Die Artischockenblüten sind wunderschön und schmecken hervorragend.“
- Kefe ‘Norli’: „Pflegeleicht, ertragreich, und man kann laufend ernten. Nach der Ernte säe ich dann Mangold aus.“
- Steckzwiebeln: „Funktionieren bei mir einfach immer gut.“
- Tomaten: „Die verschiedenen Farben und Formen faszinieren mich und das Sortiment bei Sativa ist riesig.“
- Rüebli ‘Dolciva’: „Unschlagbar im Geschmack!“
- Und alle möglichen Salate dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Warum Biosaatgut?
Für Heribert ist klar: „Biosaatgut wird ohne Chemie produziert. Das schützt Böden und Wasser. Ausserdem sind viele Biosorten robuster und wachsen besser in schwierigen Umweltbedingungen. In meinem Garten in Ossingen habe sich vor allem die von Sativa gezüchteten Biosorten bewährt, denn sie sind gut an die Region hier angepasst.“
Tipps für Gartenanfänger*innen
„Überlegt euch, was ihr möchtet: Blumen? Gemüse? Oder beides? Fangt mit einfachen Sorten an wie Zucchetti, Bohnen, Kohlrabi oder Steckzwiebeln. Damit erzielt man schnell Erfolge. Wichtig: Nicht zu streng planen, sondern flexibel bleiben. Man lernt jedes Jahr dazu.“
Heriberts Anbaumethoden
Im Garten wird mit System gegärtnert:
„Ich arbeite mit einem 4-Felder-System und Fruchtfolgen: zum Beispiel Bohnen nach Randen oder Mangold nach Erbsen. Ich setze bewusst auf Mischkulturen, wie Kohl mit Fenchel. Ich mulche viel und nutze dafür Phacelia, die vorher als Gründüngung in den Beeten stand. Meine Kulturen stehen in Reihen. Nach der Ernte wird gleich neu eingesät.“
Ein Arbeitsplatz mit Sinn
Heribert arbeitet bei Sativa aus Überzeugung:
„Die Menschen dort, deren Lebensstil, die Themen, die uns verbinden – das ist wie ein Stück Zuhause für mich. Und die Umgebung mit dem Rhein und den Feldern gefällt mir einfach.“
Lieblingsrezepte aus dem Garten
Auch in der Küche zeigen sich die Früchte der Gartenarbeit:
- Guacamole aus Saubohnen mit Zwiebel, Knoblauch und Limette: (fast) regional, nachhaltig und fein.
- Gedämpfte junge Artischocken mit Butter und Knoblauch
- Auberginen und Tomaten: „Auf deren Ernte freuen wir uns am meisten“, erzählt Susanne.
Heriberts Herzenswunsch: „Ich fände es schön, wenn die Menschen wieder mehr Zeit im Garten verbringen würden.“
Ein schönes Schlusswort kommt vom kleinen Nachbarsjungen, der bei einem Besuch ein Sativa-Rüebli aus Heriberts Garten probieren durfte: „Das ist das beste Rüebli, das ich je gegessen habe.“