Blumenzwiebeln setzen

Tipps und Ideen für Haus und Garten.
Blumenzwiebeln setzen

„Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht.“―Jean Paul

Wenn die meisten Pflanzen sich noch im Winterschlaf befinden, hier und da Schneeflecken zu sehen sind und die Sehnsucht nach Frühlingsfarben und -düften am grössten ist, stehen Krokusse, Tulpen, Narzissen und viele andere Blumenzwiebelgewächse in voller Blüte. Da in den Blumenzwiebeln bereits die vollständig ausgebildete Pflanze steckt, haben sie im Gegensatz zu Stauden oder Samen jahreszeitlich einen grossen Vorsprung. Das erfreut neben uns Gärtnerinnen und Gärtnern auch viele nektarsammelnde Insekten.

Es gibt viele Möglichkeiten, Blumenzwiebeln im Garten zu verwenden, als frühe Farbkontraste im Staudenbeet, als zauberhafte Blumenteppiche oder hübsche Blumeninseln im Rasen, als Schnittblumenbeet für den Frühlingsstrauss und als Farbtupfer unter unbelaubten Gehölzen. Werden einige wichtige Regeln befolgt, steht der frühlingshaften Farbenpracht nichts mehr im Weg.

Pflanzanleitung

  • Boden vorbereiten: Blumenzwiebeln bevorzugen humosen, gut durchlässigen Boden. Schweren Lehmböden sollte Sand untergemischt werden. Einige Wochen vor der Pflanzung etwas gut verrotteten Stallmist oder Kompost einarbeiten.
  • Pflanzung: Als Faustregel gilt: Blumenzwiebeln mindestens doppelt so tief setzen wie die Zwiebelhöhe beträgt. Die meisten Blumenzwiebelarten werden im Oktober gesetzt, können jedoch bei milden Temperaturen bis in den Dezember gepflanzt werden. Safrankrokusse oder Kaiserkronen möchten bereits im September in den Boden.
  • Düngung: Zu Vegetationsbeginn Starkzehrer wie Tulpen und Narzissen mit organischem Langzeitdünger düngen
  • Pflege: Nach der Blüte dürfen die Blütenstängel entfernt werden. Blätter sollten noch etwa 6 Wochen stehen bleiben, denn sie versorgen die Blumenzwiebel mit Nährstoffen für das nächste Jahr. Verwildernde Sorten bilden bis zum nächsten Frühjahr bis zu fünf Tochterzwiebeln.

Pflanztipp: Besonders schön wirken die Blumen, wenn man sie in Trupps pflanzt. Kleinere Blumen wie Krokusse setzt man in Gruppen von 8-12 Pflanzen, grössere wie Tulpen und Narzissen in Gruppen von 3-5 Pflanzen. Darauf achten, dass die Abstände der „Bollen“ ungleichmässig sind, um eine natürliche Wirkung zu erzielen.

Topfkultur im Freien 
Für die Dekoration von Balkongärten, Terrassen und Hauseingängen lassen sich Blumenzwiebeln wunderbar in Töpfen ziehen. Eine verlässliche „Pflege“ über den Winter ist hier jedoch unerlässlich. Die grösste Gefahr sind Erfrieren und Verdursten der ruhenden Blumenzwiebeln. Die Töpfe müssen im Winter also möglichst kühl, aber frostfrei lagern und die Erde sollte stets feucht, aber nicht nass sein.

Etagenpflanzung
Durch die Pflanzung unterschiedlicher Arten in einem Topf erhält man eine besonders lange Blüte. Grosse Zwiebeln wie Tulpen und Narzissen werden zuunterst über einer Drainageschicht aus beispielsweise Tonscherben in den Topf gesetzt. Darüber werden Hyazinthen und dann kleine, früh blühende Krokusse gesetzt. 

Haustreiberei
Besonders gut für die Treiberei im Haus eignen sich Hyazinthen im Glas. Nach einer Kälteperiode bei circa 10 °C über 3 Monate (zum Beispiel in feuchtem Sand in einem Keller nicht austrocknen lassen!) werden die Zwiebeln auf Gläser mit abgekochtem Wasser gesetzt. Die Zwiebeln dürfen das Wasser nicht berühren, da sie sonst faulen. Nach etwa 8 Wochen sind die Blüten voll entfaltet. Die Hyazinthen halten an einem kühleren Orten länger und können nach der Blüte in den Garten umgesiedelt werden. 

Pflanzideen

  • Schnittblumenkultur: Wer ein eigenes Schnittblumenbeet im Garten hat, kann sich herrliche Sträusse zusammenstellen, die im Fachhandel so kaum zu finden sind. Für einen Quadratmeter freien Boden im Garten werden etwa 100 Tulpenzwiebeln, die im Abstand von ca. 10 cm gesetzt werden, benötigt. Auch Narzissen, die mit ihren geschützten Knospen weniger anfällig für Hagelschäden sind, eignen sich wunderbar als Schnittblumen. Vorteilhaft ist, dass Sie die gleichen Zwiebeln mehrere Jahre schneiden können, sofern die Blätter nach der Blüte stehen bleiben. In die Vase werden Narzissen separat gestellt, da sie einen Schleim abgeben, der die Wasseraufnahme bei anderen Schnittblumen verhindert. 
  • Unter Sträuchern und Bäumen: Bis die ersten Gehölze blühen und grün werden, dürfen bereits ab Februar bunte Frühlingsblumen die noch recht farblosen Zwischen- und Freiräume zum Leuchten bringen. Es empfiehlt sich zuerst einmal mit ein bis zwei verwildernden und früh blühenden Arten wie zum Beispiel schattenliebenden Winterlinge, weissem Schneestolz oder Waldhyazinthen zu beginnen und Jahr für Jahr weiter aufzustocken. 

Entdecken Sie unser Blumenzwiebelsortiment:

> Tulpen

> Krokusse

> Hyazinthen

> Narzissen

> Allium

> Andere Zwiebelgewächse

> Blumenzwiebel-Sets

 

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