Gartentipps im Juni und Juli

Jetzt wird gesät, gepflegt und geerntet!
Gartentipps im  Juni und Juli

Der Sommer ist angekommen, im Biogarten beginnt die produktivste Zeit des Jahres! Im Juni und Juli herrscht Hochbetrieb: Es wird geerntet, neue Kulturen werden ausgesät oder gepflanzt, Pflanzen brauchen Pflege und Aufmerksamkeit. Doch gerade jetzt entscheidet sich, wie lang und erfolgreich die Gartensaison wird. Wer die abgeernteten Beete sinnvoll nutzt und auf die richtigen Folgekulturen setzt, kann sich auch im Spätsommer und Herbst noch über volle Erntekörbe freuen.

Was kann im Juni und Juli noch gesät werden?

Im Juni können noch wunderbar folgende Kulturen gesät werden:
-    Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen
-    Blattgemüse wie Mangold
-    Wurzelgemüse wie Rote Beete, Möhren und Fenchel
-    Kohlarten wie Weisskohl, Blumenkohl, Federkohl
-    Kräuter wie Dill, Petersilie, Koriander, Bohnenkraut
-    Ein letzter Satz Gurken und Zucchini 
-    In kühleren Lagen ab Mitte Juni Zichoriengewächse wie Zuckerhut, Catalogna, Endivie, Radicchio, Puntarella

Im Juli geht’s direkt weiter mit der Aussaat – perfekt für Herbst- und Wintergemüse:
-    Wurzelgemüse: Rüebli, Randen und Räben
-    Kräuter: Barbarakresse, Dill, Koriander und alle mehrjährigen, winterharten Arten wie Melisse, Salbei, Ysop oder Weinraute
-    Zichorien und Kohl: Radicchio, Endivie, Zuckerhut, Chicorée, Fiolaro, bestimmte Federkohl-Sorten, Steckrüben, Puntarella
-    Weitere Sorten für den Spätherbst: Winterrettich, Salate, Mangold
-    Blumenliebhaber*innen aufgepasst: In milden Lagen ist Anfang Juli die letzte Chance für die Aussaat von einjährigen Sommerblumen – sie kommen in der Regel noch gut zur Blüte.

Gartenarbeiten im Juni und Juli

Neben dem Säen und Pflanzen geht’s jetzt auch an die Pflege – und natürlich ans Ernten von Erbsen, Salate, Radies/Rettich, Zucchini, erste Gurken, Frühlingszwiebeln, Brokkoli, Mangold etc.
-    Beete räumen und Folgekulturen pflanzen – so bleibt der Boden aktiv und fruchtbar.
-    Schädlinge im Blick behalten:
o    Auf Läuse, Weisse Fliege, Kohlweisslinge bzw. ihre Raupen regelmässig kontrollieren
o    Möhren mit Kulturschutznetzen gegen die Möhrenfliege schützen
o    Kartoffelkäfer absammeln
o    Schnecken konsequent im Zaum halten

Einzelkulturen pflegen

-    Tomaten und Schlangengurken, ggf. auch Paprika, regelmässig ausgeizen und aufleiten – das sichert eine reiche und gesunde Ernte.
-    Bei dicht gesäten Möhren oder Rote Bete: unbedingt ausdünnen auf 1–3 cm Abstand – das verbessert die Entwicklung und Qualität der Wurzeln.

Nährstoffnachschub für Starkzehrer

Pflanzen, die bis in den Spätsommer oder Herbst im Beet stehen (z. B. Kohl, Tomaten, Sellerie), brauchen ausreichend Stickstoff, um gesund zu wachsen.
Achte auf folgende Anzeichen für Nährstoffmangel:
-    Untere Blätter werden gelb
-    Wachstum stagniert oder wird blasser
-    Pflanze wirkt kraftlos trotz guter Wasserversorgung 

Richtig düngen
-    Wöchentlich Flüssigdünger mit z. B. verdünnter Brennnesseljauche
-    Oder einmal mit organischem, festem Dünger wie Hornmehl, Schafwollpellets oder anderen langsamen wirkenden Düngern. Wichtig: Festen Dünger leicht einarbeiten und nicht auf der Oberfläche liegen lassen!

Mit den richtigen Aussaaten, gezielter Pflege und einem wachsamen Auge für Schädlinge und Nährstoffbedarf wird Ihr Biogarten auch in der zweiten Jahreshälfte kräftig weiterwachsen und Sie mit frischer Vielfalt versorgen. Also: Ärmel hoch, Handschuhe an – und ab in den Garten!

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